An ihrer ersten physischen Mitgliederversammlung seit der Gründung vor zwei Jahren versuchten die «Freunde der Verfassung», einen Strich unter ein konfliktreiches Jahr zu ziehen.
Der Vorstand will mit neuen Statuten «den Verein besser führen können» und eine Volksinitiative zur WHO lancieren. Aber: Aufgrund der Querelen rechnet er mit einer Halbierung der Mitgliederzahl.
Die so fulminant in die Schweizer Politik gestarteten Verfassungsfreunde wehren sich gegen den Zerfall. 289 von offiziell rund 25’000 Mitgliedern kamen am letzten Samstag in die Stadthalle Sursee, die zu knapp einem Viertel gefüllt war.
Trotzdem lag Spannung in der Luft, als Roland Bühlmann, der vom neu gewählten Vorstand bestimmte Ko-Präsident, die Verhandlung eröffnete. Es sei eine private Veranstaltung und Aufnahmen seien verboten, erklärte er. Der Vorstand selber liess die Versammlung zu seiner eigenen Sicherheit aber von einem sechsköpfigen Team filmen, wobei die Aufnahmen nach Ablauf der Widerspruchsfrist gelöscht würden.
Dem im April in einem umstrittenen und gerichtlich angefochtenen Verfahren neu gewählten Vorstand waren die Konflikte offenbar bewusst, die er an dieser Mitgliederversammlung aus der Welt schaffen wollte: der im letzten Jahr ausgebrochene grossflächige Streit und die heiklen Fragen zum finanziellen Gebahren.
Der Vorstand erwarte sogar «Tumult», war von verschiedenen Seiten zu hören. Die hohe Präsenz von Mitarbeitern in schwarzen Leibchen mit Logo der Verfassungsfreunde – was für eine Symbolik! – und externem Security-Personal machte deutlich, dass die Führung nichts anbrennen lassen wollte.
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