War Scholz in China auf Friedensmission?

China, auf das der Westen angewiesen ist, ist der einzige potente Vermittler im Krieg zwischen der Nato und Russland

Scholz’ Besuch in China war mit Sicherheit ein Ereignis von grösster Wichtigkeit. China und Deutschland sind die wichtigsten Exportnationen der Welt. Was sie beschliessen, betrifft automatisch alle andern. Zudem hat seit drei Jahren kein Führer eines G7-Staates China besucht.

Dass beim Besuch von Scholz einiges auf dem Spiel stand, zeigt die Wortwahl von Guntram Wolff, Direktor des «Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik» (DGAP), die deutsche Partnerorganisation des «Council on Foreign Relations», einem hochelitären Club, wo seit mehr als hundert Jahren die Grundzüge der expansiven Aussenpolitik des Grosskapitals formuliert wird.

Guntram Wolff erteilte Scholz vor seiner Reise nach China regelrecht Anweisungen – in einem Artikel in der Londoner Financial Times. Wolff schrieb u.a.:

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Das nächste Gesicht an der Spitze der Nato ist vermutlich weiblich, hat ukrainische Züge und stammt aus der Schule von Klaus Schwab

Chrystia Freeland, Kanadas Vizepremierministerin ist Favoritin um die Nachfolge Stoltenbergs als Nato-Generalsekretär.

Jens Stoltenbergs Mandat als Generalsekretär der Nato läuft im Herbst 2023 aus. Anfangs Oktober wurde die Kandidatur von Chrystia Freeland lanciert. Das Rennen um die Nachfolge ist nun durch die noch inoffizielle Unterstützung von Freeland durch die USA in eine nächste Phase getreten.

Traditionell wird die Nato von zwei Spitzen geführt. Das wichtigere militärische Kommando besetzen US-Militärs, der Posten des weniger relevanten Generalsekretärs fiel bis jetzt immer einem Europäer zu.

Chrystia Freeland wäre die erste Frau und die erste Person aus Nordamerika an der Spitze der Nato-Administration. Die EU mit den meisten Nato-Mitgliedern hat sich noch nicht auf eine Kandidatur geeinigt.

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Die US-Strategie wird von jungen, unerfahrenen Leuten entwickelt

Der russisch-amerikanische Militärpublizist Andrei Martyanov erklärt, was für Leute die US-ThinkTanks bevölkern

Es ist Zeit, Andrei Martyanov vorzustellen. Er wurde in der UdSSR zum Ingenieur ausgebildet und war dann Offizier in der sowjetischen Marine, bevor er anfangs der 1990er in die USA emigrierte und als Autor militärischer Bücher einige Bekanntheit und sogar eine gewisse Gefolgschaft erreichte.

Martyanov zeichnet sich in seinen Blogbeiträgen und Videos durch eine relativ direkte Sprache aus. In seinen Büchern ist er sehr differenziert. Da zeigt sich seine breite Bildung, ohne die militärische und strategische Verhältnisse nicht zu verstehen sind.

In seinem neusten Video geht Martyanov zuerst kurz auf die Ängste vor einer bevorstehenden nuklearen Eskalation ein, die nicht zuletzt in alternativen Medien aufgebauscht wurde.

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Schmutzige Bomben für schmutzige Kriege

Minimale militärische Wirkung, maximaler Eskalationsdruck

Derzeit wird mit «schmutzigen Bomben» sehr viel Angst verbreitet, die wie alle Ängste, die in den letzten knapp drei Jahren bewirtschaftet wurden, auch ein konkretes Ziel verfolgt.

Um in dieser Situation nüchtern zu bleiben, kann man sich entweder von den Medien verabschieden – was durchaus der Psychohygiene dient –oder die Sache genauer betrachten. Wie bei allen Ängst hilft das genaue Hinschauen. Man kann damit sogar Drachen besiegen, sagen die alten Mythen.

Was sind schmutzige Bomben?

Schmutzige Bomben sind keine kleinen Atombömbchen in do-it-yourself-Bauweise, die zu einer nuklearen Explosion führen. Es sind vielmehr herkömmliche Bomben, die mit einer Explosion möglichst viel radioaktives Material an die Umgebung abgeben sollen.

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Wie man gute Hausärzte aus dem Verkehr zieht

Wer Verantwortung trägt, wird bestraft

Vor kurzem erhielt ich den nachstehenden erschütternden Brief meines Hausarztes. Er ist corona-kritisch, führt eine ältere, gemütliche Praxis ohne unnötigen technischen Schnickschnack und nimmt sich Zeit – das ist zumindest meine persönliche Erfahrung.

Das letzte Mal war ich für den jährlichen Check-up eine Stunde bei ihm. Er verschrieb mir drei Phytotherapeutika, die erstaunlicherweise rezeptpflichtig waren und die ich selber bezahlte. Für die Konsultation bezahlte ich, wenn ich mich recht erinnere, um die hundert Franken.

So viel zu meinen persönlichen Erfahrungen. Ein ausgezeichneter Allgemeinpraktiker, der sich Zeit nimmt und keine unnötigen und übertriebenen Therapien veranlasst, ein Arzt, wie man ihn sich wünscht, an der Grenze zur Pensionierung und der jetzt vorzeitig aus dem Verkehr gezwungen wird.

So geht man mit den Arbeitspferden des Gesundheitswesens um. Dazu muss man wissen, dass die Jahrgänge von 1950 bis ca. 1965 das Gros der selbständigen Hausärzte stellen. Sie studierten in den 1970er Jahren, füllten die Hörsäle und eröffneten später als Selbständige ihre Praxen.

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Das wichtigste geopolitische Ereignis der letzten Monate

Opec+ drosselt die Erdölproduktion gegen den ausdrücklichen Willen der USA

Liebe Leserinnen und Leser

Normalerweise lasse ich einen Text vor der Veröffentlichung einen Tag oder zwei reifen. Das fördert nicht nur die Qualität eines Artikels, sondern ermöglicht auch die Integration von Fakten, die in der Zwischenzeit eventuell auftreten.

Dieses bewährte Verfahren wird allerdings durch die beschleunigte Geschwindigkeit der Entwicklung gefährdet. Bis zum Abschluss der Revision eines Textes bringen neue entscheidende Ereignisse die Analyse bereits wieder durcheinander. Mittlerweile liegt ein Dutzend Texte der letzten zwei Monate bei mir auf Halde, die von den Ereignissen überholt wurden.

Deshalb habe ich mich entschlossen, die nachfolgende kurze Analyse ohne Revision zu veröffentlichen. Geniessen Sie sie also mit entsprechender Vorsicht und ziehen Sie Ihre eigenen Schlüsse. Die hoch komplexe Nachrichtenlage voller Fakenews zwingt ohnehin dazu, sich ein eigenes Bild zu machen und alle «Fakten» und «Analysen», egal aus welcher Quelle mit grösster Vorsicht zu behandeln.

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Der Druck auf den roten Knopf am Tag des Alarms

Heute vor drei Jahren begann die heisse Phase des Great Reset: Am 16. September 2019 brach der für das spekulative Börsengeschäft entscheidende Repo-Markt zusammen.

Die US-Zentralbank verhinderte die finanzielle Kernschmelze mit elf Billionen Dollar, einem Mehrfachen der Kosten der «Finanzkrise». Und niemand sprach darüber. Ein paar Wochen später wurde die Pandemie geübt und vier Monate später ausgelöst.

Wie wichtig dieses Ereignis war und ob es als Vorbote der kurz darauf beginnenden Pandemie verstanden werden kann, darüber kann immer noch debattiert werden. Vor allem, nachdem jetzt bekannt geworden ist, wieviel die Fed zur Rettung aufwendete – 11,23 Billionen Dollar bis Juli 2020 – und an wen die Gelder flossen: JPMorgan Chase, Goldman Sachs und Citigroup, die hauptsächlichen Verursacher und Nutzniesser der «Finanzkrise» von 2008/09.

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Die Protokolle der Weisen von Santa Monica

Ein getürktes Dokument des US-Thinktanks Rand Corp. macht die deutschen Grünen zum Hauptinstrument der Zerstörung der europäischen Wirtschaft. Nutzniesser sind jedoch die grossen Akteure an den spekulativen Märkten.

Das Papier mit dem Titel «Weakening Germany, strengthening the U.S.» vom 25. Januar 2022 macht zur Zeit die Runde unter verschwörungsaffinen Kreisen im Netz. Aber es ist höchstwahrscheinlich getürkt. Es enthält zu viele Schreibfehler, die in einem Papier einer reputierten Organisation zuhanden höchster US-Regierungsstellen einfach nicht vorkommen dürfen. Zudem ist der Duktus der Sprache untypisch für einen Bericht der Rand Corp. aus Santa Monica, die zu den weltweit einflussreichsten Thinktanks gehört.

Aber es enthält plausible Aussagen, die der aktuellen Krise einen Plan und eine Absicht unterstellen. Das ist nicht von der Hand zu weisen – Dinge geschehen ja nicht zufällig. Die Hauptaussage des Dokuments, das nur in fotografierter Form vorliegt, lautet folgendermassen:

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König Charles der Letzte

Als Promotor des Great Reset wird der neue britische Monarch entweder vom World Economic Forum zum Vizekönig degradiert oder von den kommenden politischen Erdbeben verschlungen.

Was ist eigentlich heute Sinn und Zweck von Monarchien? Blenden wir die enormen Reichtümer und materiellen Privilegien einmal aus, über die viele Königshäuser noch verfügen und die sie mindestens zum Teil bei der Abschaffung der Monarchie verlieren würden.

Wenn sie tatsächlich zu etwas Nütze sind, leisten sie den selbstherrlichen Regierungen einen gewissen Widerstand. Diese müssten eigentlich den Willen des Volkes umsetzen, tun dies aber längst nicht mehr. Die Queen, von fast allen geliebt, wirkte wie eine zweite Stimme des Volkes. Hätte sie ihren Premierministern nicht in diesem Sinne zugeflüstert, wäre das Haus Windsor an seinen inneren Konflikten zerbrochen und die Monarchie in der Bedeutungslosigkeit versunken. In der Königin hatten die Briten eine geheime Fürsprecherin, einen informellen Zugang zur abgehobenen Regierung. Darum war sie so populär.

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Höchstwahrscheinlich hat sich die Axpo verspekuliert

Die Gründe für den Rettungsschirm zugunsten des Stromkonzerns bleiben undurchsichtig. Es ist unmöglich, mit selber produziertem Strom an den Börsen so hohe Risiken aufzubauen, dass der Staat einschreiten muss.

Warum braucht ein angeblich solider Stromkonzern, der historisch einmalige Renditen erzielt, plötzlich Hilfe vom Staat? Um einer Antwort näher zu kommen, muss man die Energiebörsen verstehen, an denen der Strom gehandelt wird.

Während bei einem Geschäft zwischen zwei Partnern «over the counter» (OTC, über den Ladentisch) kein wirklicher Preiswettbewerb besteht, sorgt eine Börse für Transparenz und damit die Möglichkeit für Lieferanten und Kunden, das jeweils beste Geschäft abzuschliessen.

Die Börsen laden aber auch zu spekulativen Geschäften ein: jetzt einen Kontrakt zu einem späteren Liefertermin eingehen und sich kurzfristig am traditionell günstigeren Spotmarkt eindecken und einen Gewinn einfahren.

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