Eine vorläufige Einführung in den Dritten Weltfrieden

Frieden ist nicht durch Widerstand gegen Krieg zu erreichen. Es braucht Schuldenerlass, Vermögensreform und ein gerechtes Geldsystem.

Am WEFF in Davos vom vergangenen Wochenende – einer kleinen Alternative zum «World Economic Forum» (WEF) stellte ich die Idee des Dritten Weltfriedens erstmals auf einen öffentlichen Prüfstand. Es ging mir darum, zu erfahren, wie eine (wohlwollende) Öffentlichkeit auf das Vorhaben reagiert, das ja noch ganz am Anfang steht.

Das Wichtigste vorweg:
Der «Dritte Weltfrieden» ist zunächst einmal ein etwas subversiver Begriff mit leichtem Zugang in das menschliche Denken und Fühlen. Als unverwechselbarer politischer Begriff ist er geeignet, einen komplexen Sachverhalt auf einen einfachen Nenner zu bringen und Geschichten zu entwickeln, die unsere Wahrnehmung und damit auch unser Handeln prägen.
Nachdem es weder einen ersten noch einen zweiten Weltfrieden als solchen nicht gegeben hat, klingt in ihm der Zustand nach einem Dritten Weltkrieg an.

Während der Begriff «Weltfrieden» mit Abrüstung, Völkerverständigung und Menschenrechten in Verbindung steht, beinhaltet der «Dritte Weltfrieden» die Massnahmen und Zustände, die dauerhaften Frieden erst ermöglichen: Schuldenerlass, Vermögensreform und ein gerechtes Geldsystem.

Der eingängige Begriff des Dritten Weltfriedens ist der Transmissionsriemen, um über die Sehnsucht nach Frieden auch die Voraussetzungen dafür ins Bewusstsein und damit auch ins politische Handeln zu bringen.


Und hier der Text des Vortrags, den ich in Davos allerdings in freier Rede hielt:

Bevor ich näher auf den Begriff des Dritten Weltfriedens eingehe, möchte ich mit einem Traum beginnen, den wir vermutlich alle teilen. Wir wünschen uns eine Welt, in der wir in Freiheit und in Harmonie mit den Mitmenschen und der Natur leben können und in der es für alle genug hat.

Eine solche Welt ist schon eine ganze Weile möglich. Es gibt genug für alle. There’s enough for everyone’s need, but not for everyone’s greed», sagte Mahatma Gandhi. Und Sven Böttcher und Mathias Bröckers haben in ihrem wunderbaren Buch «Die ganze Wahrheit über alles» die rund 50 wichtigsten Probleme der Welt aufgelistet und wie die bereits bestehenden Lösungen verhindert werden.

Auf dem Weg zur Verwirklichung dieses Traums gibt drei grosse Hindernisse:

  • Die riesigen, unbezahlbaren Schulden, die auf den Staaten, den Firmen und den Menschen dieser Welt lasten. Unbezahlbare Schulden müssen erlassen werden, sonst führen sie in die Sklaverei – das wissen wir aus unzähligen Beispielen aus der Geschichte.
  • Die gigantischen Vermögen, die mit diesen Schulden gekoppelt sind und die ständig wachsen müssen, sind das zweite grosse Hindernis. Diese Vermögen werden geschützt mit einem Machtapparat aus Politikern, Medien, internationalen Organisationen, Polizei, Geheimdiensten und Militär – mit allem, was man mit Geld kaufen kann.
  • Das dritte Hindernis ist das Geldsystem mit seinem unsichtbaren Umverteilungseffekt, das diese enorme Ungleichheit massgeblich hervorgerufen hat und weiter beschleunigt. Ungleichheit ist historisch aus Gewaltanwendung entstanden, der sich die Menschen unterordnen mussten. Später mussten die Herrscher keine Gewalt anwenden, sondern ihre Untertanen nur zur Huldigung zwingen. Typisch dafür ist der Gesslerhut. Mit dem modernen Geldsystem wird die Umverteilung nicht mit Gewalt erzwungen, sondern durch den Zins.

Das sind die drei grossen Hindernisse, die wir überwinden müssen, damit unser Traum wahr wird. Es gibt noch ein paar weitere Hindernisse der Materialismus, die Vergiftung der Umwelt und die Perversion des Heilwesens, um nur einige zu nennen. Aber ohne Schuldenerlass, ohne gerechte Verteilung der Vermögen und ohne ein zinsfreies Geldsystem ist eine menschenwürdige Zukunft nicht zu haben, sondern nur eine diktatorische.

Diese Hindernisse sind seit längerem bekannt und wurden auch sehr kompetent beschrieben (u.a. von Eugen Drewermann in seiner Trilogie «Kapital und Christentum»).
Das Privileg der privaten Geldschöpfung wird mit aller Härte verteidigt. Wer Alternativen auf den Weg bringt, lebt gefährlich, wie das Beispiel der US-Präsidenten Lincoln und Kennedy zeigt. Die Geschichte alternativer Geldsysteme ist lang und entmutigend.
Aber heute sind die Chancen, dass wir diese Hindernisse tatsächlich überwinden, so gross, wie vermutlich noch nie in der menschlichen Geschichte. Sie sind morgen sogar noch besser – aber nur wenn wir heute beginnen.

Wir alle spüren, dass wir in einem epochalen Wandel stehen. Wie lang die Epoche ist, die jetzt zu Ende geht und einer neuen Platz macht, ist Ermessensfrage. Die Einen denken, dass die monopolare Welt seit dem Fall des Eisernen Vorhangs zu Ende geht. Das ist unübersehbar. Für andere geht ein Zyklus zu Ende, der mit dem Ersten Weltkrieg begonnen hat. Ich persönlich denke, dass die Epoche der privaten Geldschöpfung, also rund 300 Jahre, an ihrem Ende steht. Ich neige aber auch zur Ansicht, dass die Epoche des Grundbesitzes, des Patriarchats und der entwickelten Herrschaftssysteme mit Religionen, Steuern und Armeen zu Ende geht. Sie hat mit der neolithischen Revolution, also mit der Sesshaftigkeit, begonnen. Wie gesagt: eine epochale Wende. Und wir haben das riesige Privileg in dieser Wendezeit zu leben und den Wandel gestalten zu können.

Wir stehen jetzt an einem Punkt, an dem sich die grossen Vermögen – die grössten der Geschichte – nur noch mit scharfem Zwang halten können, mit Unterdrückung, Kontrolle, Enteignung, und mit Krieg.

«Nach dem Krieg sind alle gleich» lautet der Titel einer «Geschichte der Ungleichheit» des Stanford-Historikers Walter Scheidel. In diesem höchst lesenswerten Buch zeigt Scheidel, dass die Ungleichheit in allen Phasen der Geschichte immer bis zu einem Punkt zugenommen hat, an dem entweder Krieg, Revolution, Staatsversagen oder Seuchen wieder für ausgeglichenere Verhältnisse sorgten.

Während sich diese Ungleichheit in den verschiedenen Zivilisationen, Dynastien oder Staaten in unterschiedlichen Perioden und Weltgegenden entwickelte, ist jetzt die ganze Welt gleichzeitig betroffen.

Und damit sind wir beim Dritten Weltkrieg angekommen. Der serbische Präsident Alexander Vucic war anfangs Juli der erste Regierungschef, der öffentlich vom Dritten Weltkrieg sprach. Andere gut informierte Beobachter sind schon länger der Ansicht, dass ein Dritter Weltkrieg im Gange ist, einer, der mit hybriden Waffen geführt wird: mit erzwungener Verschuldung und Globalisierung, Desinformation, Sonderrecht, Sanktionen, Stellvertreterkriegen und mit finanziellen und anderen Waffen mehr. Der Zweck eines Krieges ist gemäss Clausewitz, dem Gegner den eigenen Willen aufzuzwingen. Zu einem heissen Krieg mit Panzern und Raketen kommt es nur, wenn die hybriden Waffen nicht zum Ziel führen.

Um den Krieg zu verstehen, der jetzt geführt wird, müssen wir das Geldsystem verstehen. Ich beschränke mich auf den wichtigsten Punkt: die Geldschöpfung. Denn das ist die Quelle des Problems.

Was viele nicht wissen: Nicht der Staat, nicht die Zentralbanken stellen unser Geld her, sondern die privaten Banken – rund 90 Prozent unseres Geldes. Wie machen sie das? Die kürzeste und klarste Antwort liefert die Schweiz. Nationalbank auf Seite 19 ihrer Broschüre «Die Nationalbank und das liebe Geld»: «Die Banken schöpfen Geld, indem sie Kredite verleihen.» Sie verleihen also nicht das Geld der Sparer, wie sie ständig behaupten, sondern schreiben Geld, das es vorher nicht gegeben hat, ins Konto des Kreditnehmers. Mit dieser Zahl kann er dann bezahlen, wie wenn es richtiges Geld wäre, für das andere hart arbeiten müssen.

Die Form der Geldschöpfung hat einen fundamentalen Haken: Es entsteht dabei nur ein neues Guthaben von beispielsweise einer Million, nicht aber die erhöhte Forderung, die dank des Zinses steigt, zum Beispiel auf anderthalb Millionen. Es hat also immer zu wenig Geld im System, um alle Schulden zu bezahlen. Und die Lücke nimmt ständig zu. Es ist wichtig, dass man diesen Mechanismus versteht. Er ist die Ursache des universellen Mangels, der unser Verhalten als Individuen wie auch in der Politik bestimmt.

Das unlösbare Problem dieser Form der Geldschöpfung wird vom Bankensystem mit einer Massnahme «gelöst», die das Problem verschärft, bis es uns buchstäblich um die Ohren fliegt. Die Banken lösen das Problem des Mangels, indem sie ständig neue Kredite verleihen, was die Lücke zwischen den Schulden und der Geldmenge weiter vergrössert. Wenn die Schulden nicht bezahlt werden können, wird das sich auf ihnen gebaute Geldsystem zusammenbrechen. Aktuell liegt das bei weltweit 300 Billionen Dollar expliziten Schulden – es gibt noch mindestens so viele implizite Schulden – und rund 40 Billionen Geld, mit dem man tatsächlich Rechnungen bezahlen kann, Bargeld und Bankguthaben (M1).

Diese «Lösung» führt zu zwei weiteren unlösbaren Problemen, die sich täglich verschärfen und zu einem gewaltsamen Ende führen:

  • Wachstumszwang, in der physischen Welt unmöglich, und
  • Umverteilung. Rund 30 Prozent des BIP verschieben sich jährlich in Form von Zinsen, Monopolrenten und Gewinnen von den Arbeitenden zu den Vermögenden.

Damit sich dieses System der wachsenden Ausbeutung erhalten kann, muss es sich immer mehr Natur, mehr Menschen und Länder unterwerfen und ihre Arbeitskraft und ihre Ressourcen zu möglichst geringen Kosten zunutze machen.

Das ist der Kern des Dritten Weltkriegs. Auf der einen Seite stehen die Wallstreet und die City of London, ihre Regierungen und die Vasallen in Europa und im sog. kollektiven Westen. Auf der andern Seite stehen Russland und China als die verbleibenden massgeblichen Mächte, die sich diesem Diktat nicht unterwerfen wollen.

Wie sich dieser Krieg weiter entwickelt, wissen wir nicht. Aber es geht um alles oder nichts. Wenn die Wallstreet und die City of London als Finanzzentren der Erde diesen Krieg verlieren, ist das westliche Geld- und Wirtschaftssystem am Ende und die grossen Vermögen der obersten 0,01 Promille lösen sich auf. Wenn Russland den Krieg verliert, ist seine Souveränität am Ende, gemäss offizieller russischer Doktrin ein Anlass für den Einsatz von Atomwaffen.

Wenn die Politiker nicht zur Räson kommen – und sie stehen mit dem Rücken zur Wand und handeln nicht mehr vernünftig – oder wenn nicht eine rettende Initiative an der Basis entsteht, wird der Krieg weitergehen, bis er sich in einer ultimativen ökonomischen und militärischen Zerstörung selbst beendet und die Überlebenden ermattet in den Staub sinken.

Was tun? Frieden erreicht man nicht, indem man gegen den Krieg ist. Selbst wenn es mit Demos, Bearbeitung der Politik oder Dienstverweigerung gelingt, den Krieg zu beenden, bedeutet dies noch lange nicht Frieden. Es wird einfach nicht mehr geschossen. Und oft genug liegt im «Frieden» nach einem Krieg der Samen für einen nächsten Krieg. Ganz besonders deutlich war dies nach dem Ersten Weltkrieg. Aber auch nach dem Zweiten Weltkrieg ging es sofort wieder los, mit dem Kalten Krieg und dem Koreakrieg. Und wenn man an die letzten Kriege denkt, im Irak, in Jugoslawien, in Afghanistan, in Libyen oder in Syrien: Kein Friede weit und breit. Es wird einfach gerade so wenig geschossen, dass die Medien nicht darüber berichten.

Wer Frieden will, muss das Problem, das der Krieg mit Zerstörung zu lösen vorgibt, wirklich lösen.

Und damit sind wir beim Dritten Weltfrieden angekommen. Der Dritte Weltfrieden ist zunächst ein etwas verwirrender, aber sehr eingängiger Begriff. Da es keinen ersten und keinen zweiten Weltfrieden gegeben hat, klingt in ihm der Dritte Weltkrieg an. Viele Menschen ahnen ihn erst und wagen es nicht, ihn wahrzunehmen. Da kann ihnen ein Begriff wie «Der Dritte Weltfrieden» sanft auf die Sprünge helfen. Aber das ist nur der Appetizer.

Die Hauptsache ist folgende:

Der Begriff erlaubt es, den seit Jahrzehnten ersehnten und immer etwas vage gebliebenen «Weltfrieden» mit konkreten Inhalten zu verbinden. «Weltfrieden» hiess bis jetzt vor allem Abrüstung, kein Krieg, keine Unterdrückung, Menschenrechte und dergleichen mehr. Aber die Menschenrechte beinhalten nur das Recht der individuellen Selbstentfaltung, aber nicht das Recht, in einer gerechten Gesellschaft ohne versteckte Umverteilung zu leben. Die anderen Schlagworte der traditionellen Friedensbewegung wie Abrüstung, Waffenhandel oder Dienstverweigerung sind Negationen, die uns zum Widerstand aufrufen. Und obwohl ich manchmal Widerstand für unausweichlich halte, bin ich auch der Überzeugung, dass wir uns damit freiwillig in die universelle Falle von Kraft und Gegenkraft begehen und uns aufreiben oder sogar gegenseitig bekämpfen, wie das Beispiel vieler Revolutionen zeigt.

Wenn wir wirklichen Frieden erreichen wollen, brauchen wir konstruktive Ziele, die nicht einfach einen Krieg beenden, sondern die Welt in einen Zustand bringen, in dem wir in Freiheit und in Harmonie mit den Mitmenschen und der Natur leben können und in der es für alle genug hat.

«Der Dritte Weltfrieden» bedeutet deshalb zuallererst Entschuldung. Unbezahlbare Schulden bedeuten nicht nur unveränderliche Ungleichheit. Mit unbezahlbaren Schulden hat die Menschheit einfach keine Zukunft. Die Entschuldung führt automatisch zu einer Neuverteilung der Vermögen. Denn die Vermögen der Einen bestehen zur Hauptsache aus den Schulden der andern. Und weil unser ungerechtes Geldsystem auf Schulden basiert, kann es nach einem Schuldenerlass befreit von Zinsen und Umverteilung neu aufgebaut werden.

Der Dritte Weltfrieden bedeutet natürlich noch viel mehr als nur Schuldenerlass, Boden- und Vermögensreform und ein faires Geldsystem. Aber ohne diese drei wird es weder Freiheit, noch Gleichheit vor dem Gesetz, noch Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben geben.

Die Idee des Dritten Weltfriedens besteht darin, mit dieser grossen Sehnsucht nicht einfach die Abschaffung des Krieges zu verknüpfen, sondern die zentralen Elemente dauerhaften Friedens: Entschuldung, Vermögens- und Geldreform.

Die Idee funktioniert (leider) nur, wenn sich der Begriff in den Köpfen verbreitet, Sehnsucht und Handlungskraft erzeugt und fest mit dem ersten grossen Schritt verknüpft wird, dem Schuldenerlass.

Mit der Entschuldung reiten wir gewissermassen auf der ganz grossen Welle dieser Zeit. Der Great Reset von Klaus Schwab bedeutet im Wesentlichen Entschuldung des Finanzsystems zulasten der Menschen, die dann mit Gutscheinen namens «digitales Zentralbankgeld» abgespeist, vielfältig kontrolliert und vermutlich mit Impfungen dezimiert werden. «You’ll own nothing and you’ll be happy» heisst es unverfroren in einem Werbefilm des WEF.

Auch die Gegenseite, vertreten durch Russland, China und die übrigen BRICS-Staaten bereiten eine Entschuldung vor. Ihre kommende Korbwährung für den Welthandel erlaubt es den hochverschulderen Entwicklungs- und Schwellenländern, sich in Bezug auf ihre Dollar- und Euroschulden für zahlungsunfähig zu erklären und in das neue System umzusteigen. Die Zahlungsunfähigkeit grösserer Staaten wird die kreditgebenden Banken und damit das westliche Finanzsystem so gründlich erschüttern, dass es nur mit Zwangsmassnahmen und Enteignungen (u.a. in der Form von Inflation) aufrecht erhalten werden kann.

Natürlich gibt es auch sanfte und gerechte Formen der Entschuldung, der Neuverteilung der riesigen Vermögen. Es gibt genug für alle. Die konkrete Entschuldung und die Verteilung der auf ungerechtem Weg entstandenen riesigen Vermögen erfordern noch enorme intellektuelle Leistungen und Kommunikationsarbeit. Aber getragen von dem Begriff des Dritten Weltfriedens scheint es durchaus möglich.

Die Zeit für die Vorbereitung ist günstig für alle Menschen, die ein bisschen in die Zukunft blicken können und dort einen verwirklichten Traum sehen wollen. Das Projekt steht erst ganz am Anfang. Immerhin: Eine hoffentlich ansteckende Idee ist da.

Wenn exponentielles Wachstum möglich ist, dann muss auch eine hyperexponentielle Bewusstseinsentwicklung möglich sein.


Was halten Sie von der Idee des Dritten Weltfriedens? Es würde mich freuen, wenn sich in den Kommentarspalten eine fruchtbare Diskussion entwickelt, die das Projekt vorantreiben kann.

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33 Antworten auf Eine vorläufige Einführung in den Dritten Weltfrieden

  1. Hille sagt:

    Danke für Deine Gedanken.
    Ich denke schon lange, dass wir im 3. Weltkrieg leben. Wie beschrieben. Er begann allerdings schon direkt nach dem 2. Weltkrieg. Immer wieder sind heiße Kriegsschlachten dabei (Lybien, Irak, Afghanistan etc.) oder mehr oder weniger blutige Regierungs-Putsche, das meiste ist aber ein kalter, oder wie Du schreibst, ein hybrider Krieg. Wie habe ich mich damals für das Erlassjahr 2000 eingesetzt, dass die Kirchen ja zum Teil noch mittrugen. Nun bin ich Ruhestandspfarrerin und hoffe, hoffe, bete, und möchte gern was tun als ältere Frau.
    Liebe Grüße
    Hille

  2. Lieber Christoph, sehr guter Entwurf, ich bin dabei.

    Frage noch: Können wir die Vermögenden und Herrschenden für das Vorhaben gewinnen, wenn wir ihnen keinen Ersatz für ihren materiellen Besitz anbieten?
    Also ihre Sehnsucht nach Bedeutung, Anerkennung und Liebe befriedigen?
    Aber wie sollte das gehen? Diese immateriellen Werte muss doch jeder für sich selbst finden.

    • Christoph Pfluger sagt:

      Der Punkt ist, dass die fortschreitende Umverteilung in einen Zustand des Zusammenbruchs führt, in dem sich auch die grossen Vermögen auflösen. Es ist anzunehmen, dass dies auch einigen sehr Vermögenden bewusst ist und sie eine Entwicklung unterstützen, die zwar ihr Vermögen schmälert, der Menschheit aber nützt.

  3. Brigitte Zbinden sagt:

    Ich war beim diesjährigen Sommer WEFF dabei und ich fand es ganz Toll auch weil es sehr inspirierend war. Ich denke eine der Hauptsachen ist das jeder von uns erstmal bei sich anfangen muss um eine Änderung herbeizuführen egal in welcher Form. Wir können auch im kleinen viel bewirken. Nicht das Alte bekämpfen, sondern dabei mit helfen etwas neues zu kreieren.
    Das mit dem Schuldenerlass ist in meinen Augen zwingend nötig, und auch das ganze Zinssystem muss weg und die einfältige und absurde Idee, das Kriege etwas zum Frieden beiträgt muss aus den Köpfen der Menschen verschwinden.
    Wir brauchen definitiv ein neues Geldsytem und auch mit dem beschränken von Vermögen bin ich voll und ganz einverstanden. Danke für ihr wirken

  4. : Erich sagt:

    meine Idee :
    Regierung muss weg ! komplett !!
    VolksAbstimmungen müssen unmanipulierber sein !!!
    Eine Verwaltung muss her.
    Die Milizarmee könnte man als Übergangslösung dafür schulen/einsetzen
    Grobplanung – Feinplanung

    zudem Kleinbetriebe fördern, und Grosskonzerne reorganisieren/aufsplitten.
    Bei Landwirten/Bauern einkaufen.
    Aufklärung über Machenschaften der Lebensmittelkonzerne und Gesundheitswesen
    und Textilindustrie über unabhängige Medien

    das reicht mal fürs Erste.
    habe noch mehr Ideen….

  5. Philipp Straehl sagt:

    das Thema Schuld und Schuldenerlass (Vergebung) ist ein wichtiges Thema. Der Ökonomist Michael Hudson sieht sogar im Vaterunser einen Hinweis auf Schuldentilgung: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“ Offenbar gibt es im griechischen Urtext Interpretationsspielraum für opheilēma/opheiletēs, das auch als Geld- und Bringschuld verstanden werden kann.

    https://michael-hudson.com/2018/08/and-forgive-them-their-debts/

  6. Matthias sagt:

    Ich finde Idee&Namensgebung sehr überzeugend.
    In ähnliche Richtungen denken m.A. nach bereits die Menschen rund um Gradido, aber auch Minuto könnte eine spannende Alternative sein, mit der wir sofort starten können. Dass sich punkto Bewusstsein und der angestrebten Überwindung des Egos, bzw. des sich im Mangelbewusstsein befindenden Ichs noch einiges tun muss legt Ludwig Gartz bspw. im Buch ‚die Ringvernichtung‘ mit Parallelen zur Geschichte des Herrn der Ringe, eindrücklich dar. Bezüglich Geld verfolgt er im Buch ‚Globaler Reichtum‘ ähnliche Überlegungen.
    Mir gefiel auch die Idee des Geldverschenkens in einem ihrer Bücher sehr gut. Praktiziere es nur leider zu wenig, leide doch auch ich unter den Symptomen dieser Mangel-Krankheit.
    Ja Bewusstsein. Entwickelt sich zwar schnell auf kognitiver Ebene (bspw. durch Bücher oder Vorträge von Eckhart Tolle oder anderen Weisheitslehrern, bis diese Erkenntnisse dann aber in Fleisch und Blut übergegangen sind, braucht es jedoch vielleicht doch ein zwei Generationen? Oder hat da jemand andere Erfahrungen bzw. Empfehlungen, wie Mensch seine Ideale auch wirklich radikal (Wurzeltief) und konsequent leben kann? Mach es einfach? 🙂 Danke

    • Christoph Pfluger sagt:

      Der Dritte Weltfrieden ist natürlich nicht eine Idee, die man nur auf politisch-ökonomischer Ebene angehen kann. Wirklich handlungsfähig wird man erst, wenn man glaubhaft unterwegs ist in der Überwindung des Mangeldenkens und in der Pflege der Achtsamkeit und der Friedfertigkeit im Herzen (womit ich nicht gesagt haben möchte, dass ich das erreicht habe). Gleichzeitig muss man erkennen, dass die historisch wichtigsten Ursache von Kriegen (sowie Revolutionen und Staatsversagen) die Ungleichheit ist. Selbst wenn sich eine Mehrheit der Menschen in Achtsamkeit übt, die Grundlagen der leistungslosen Umverteilung aber bestehen bleiben, wird es weiterhin Kriege geben.

    • Brigit sagt:

      Im Kleinen beginnen ist ein guter Ansatz. Sprich mit der Familie, mit Freunden und Bekannten so zu leben beginnen, wie wir uns das vorstellen. Klar ist vorher aushandeln angesagt. Aber dann kann es konkret umgesetzt und geübt werden und die alten Strukturen/Denk-/Handelsweisen verblassen immer mehr…

  7. Die Idee ist toll. Mit dem Begriff kann ich mich nicht so 100 % anfreunden…aber da ich Deutsche bin und 60er-Jahrgang bin ich wohl so kompett sagen wir mal sensibilisiert, dass ich hier sofort an das Dritte R. von H. und seinen Konsorten denken musste…ich kenne auch Ihr Buch und mir ist vollkommen klar, dass Sie recht haben….aber hier in Deutschland darf man ja auch das Wort „Zins“ nicht in den Wort nehmen ohne das man des Antisemitismus bezichtet wird. Also das vorab…ich würde nämlich Ihre „Theorie“ gerne weiter verbreiten, nur wie mache ich das, ohne die o.g. Konotationen hervorzurufen? Ich bin nur eine kleine Angestellte.
    Ich habe großen Respekt vor Ihrer Arbeit. Meine Kritikpunkt ist, es fehlen mir bei der Idee die verständlichen Lösungsansätze: Also wie kann man denn einen Schuldenerlass etc. das komplette Geld abschaffen auf eine gerechte Art und Weise. Wie soll das gehen? Besonders, wenn alle, die sich damit auskennen und das Wissen und die Macht (und das Geld) haben auf der Gegenseite stehen bzw. von denen gekauft sind…
    Wie versichere ich mich (und anderen), dass ich/wir nicht wieder, wie so oft in der Geschichte, nur auf gut Deutsch „verarscht“ werden von den sogenannten Superreichen und ihren Helfeshelfer?
    Wo fangen wir an? Das ist natürlich die Hauptfrage!
    Da fällt mir das Buch von Ch. Eisenstein „Klima“ ein: Im Herzen suchen und natürlich in der näheren Umgebung, Gemeinde usw. Das tun wir natürlich!
    Aber auch das muss alles erst gelernt werden.
    Wir versuchen das so gut wir es wissen und können.
    Also kurz gesagt: Ihr Aufsatz, Ihr Text, auch Ihr Buch sind sehr gut, um zu lernen, wo die Ursache von Krieg, Unfrieden, Mangeldenken und allem Schlechten, was man sich vorstellen kann, liegt.
    Aber es fehlen noch die Beispiele, wie es denn anders gehen soll.
    Vielleicht mal eine kleine Liste von Projekten, aber ganz konkret und sachlich und so dass das auch jeder verstehen kann, wie man das nach machen kann oder mit machen kann.
    (Das „Gradido“-Systhem habe ich z. B. nicht verstanden, was mir das bringen soll… Auch bitcoins ist für den „Normalo“ (wie ich) nicht zu verstehen oder glaubhaft.
    Was ich verstehen kann, das tue ich: Ich kaufe da ein, wo mir die Menschen sympathisch sind und wo ich im besten Fall auch weiß, wo die Lebensmittel, Dinge herkommen. Wir sind viel auf Flohmärkten und umgeben uns mit Menschen, die nicht (nur) das Äußerliche sind, sondern echt sind und die findet man meistens dort, wo es wenig Geld, aber viel Kreativität und Lebenslust gibt.
    Genau dort hat das Corona-Regime angesetzt. Das hat mich auch so wütend gemacht: Genau diese Menschen: Künstler, Lebenskünstler, Kreative, die von wenig leben können, die will man abschaffen.
    Aber das wird nicht gelingen.
    Entschuldigen Sie meinen langen Text.
    Kurz: Bitte mehr (einfache) Lösungen/Beispiele aufzeigen, wie wir es machen können.
    Ob wir es schaffen, sicher bin ich mir nicht. Trotzdem müssen wir es versuchen.

    • Christoph Pfluger sagt:

      Der Dritte Weltfrieden ist vorläufig noch ein Begriff und eine Idee. Je nachdem wie das erste Echo ausfällt wird daraus natürlich ein Projekt entstehen mit konkreten Zielen, Massnahmen und Ressourcen. Aber nachdem in den letzten zweieinhalb Jahren einige Projekte in der Anfangsphase versandet sind oder eine ganze andere Richtung eingeschlagen haben (Verfassungsfreunde), bin ich mit den Ideen, die mir zufallen etwas vorsichtiger und pragmatischer geworden.

      • mat sagt:

        Es gibt wirklich viele Projekte, schön wäre doch, wenn Synergien genutzt würden? Oder braucht es genau diese Vielfalt, also nicht das eine Projekt?
        Mir gefällt bspw. auch das Buch „Die globale Befreiung von Angst und Gewalt. Ein Heilungsplan für die Erde“ (Verlag Meiga) gut, ausserdem rufen sie genau zu einer solchen Zusammenarbeit auf:
        https://the-plan.earth/

  8. Uwe Richter sagt:

    Das ist die Wahrheit, kurz und bündig erklärt. Der skizzierte Weg eine Chance, wahrscheinlich die Einzige

  9. Birgit D'Amelio sagt:

    Geschätzter Herr Pfluger
    Ich teile viele Ihrer Standpunkte, die Nennung Werte der franz. Revolution Freiheit , Gleichheit und Brüderlichkeit führen mich gradewegs zur sozialen Dreigliederung von R.Steiner. Diese wird Ihnen sicherlich bekannt sein – und wenn ja, würde mich tatsächlich Ihre Meinung dazu interessieren. Was m.M. nach zu kurz kommt und in meinen Augen der Dreh-und Angelpunkt ist, ist, dass zuerst der Mensch im Geistesleben zur Freiheit kommen muss, ohne die Freiheit des Geistes bringt es nichts, sich mit Bodenreformen usw. zu beschäftigen, solange der Mensch nicht erkennt, wie eine Gesellschaft funktioniert, wird er auch kein funktionierendes Sozialsystem zuwege bringen. Es bedarf den Blick auf das Ganze, der Geist steht über allem. Freiheit findet nur im Denken statt und so muss schon beim Bildungssystem angesetzt werden, das Geistesleben zu befreien findet zuerst im Geist statt und nicht in der Politik. Daraus resultierend würde aber dann die Befreiung in der Politik folgen …
    Dies ist nur meine kleine bescheidene Anmerkung dazu. Weiter so lieber Herr Pfluger, ich schätze Sie und Ihre Arbeit so sehr!! Ihr Ideenreichtum, Zielgerichtetheit, Kenntnis der Sachlage, Ihr Engagement mit Biss uvm. sind von grossem Wert! Herzlich Ihre Birgit D’Amelio

    • Christoph Pfluger sagt:

      Ich formuliere die klassischen Werte der französischen Revolution jeweils so, dass die Dreigliederung anklingt. Persönlich bin ich aber überzeugt, dass die Dreigliederung als solche nicht die kollektive Unterstützung erreicht, die zu ihrer Verwirklichung nötig wäre.

      • Ich kann Ihr persönliches Zögern die Dreigliederung betreffend sehr gut nachvollziehen: Mir ging es jahrzehntelang ähnlich! Ich hatte das Gefühl, dass ich die Sache theoretisch verstehe, dass sie aber im Grunde irgendwie zu utopisch ist. Ich konnte mir keinen Weg vorstellen, der uns dorthin geführt hätte.
        Inzwischen ist die Idee für mich aber dann mehr zu einer Art Kompass geworden, an dem ich meine sonstigen Sozialideen immer ein Stück weit messen kann. Beispielsweise wenn ich mich frage, ob ich denn wirklich schon alle Aspekte richtig gewürdigt habe? Oder ob eine am einen Ort gute Idee woanders vielleicht Schaden anrichten könnte?
        Ein konkretes Beispiel dazu in einem anderen länglichen Kommentar hier, der noch nicht freigeschalten ist.

    • Brigitte Linder sagt:

      Liebe Frau D’Amelio. Sie bringen es sehr anschaulich auf den Punkt, vielen Dank für Ihre klaren Worte!

  10. Cornelis Bockemühl sagt:

    Jetzt schon zum zweiten Mal: Der erste von mir „angekündigte“ Kommentar ist aus irgendwelchen technischen Gründen scheinbar untergegangen: Zuerst nicht bestätigt, und dann beim zweiten Versuch hiess es: Duplikat. Also nochmals anders, und verteilt auf drei Kommentare, da es auch drei Themen sind. Scheinbar hat das mit dem „Captcha“ zu tun – irgendwie… Also noch ein dritter Versuch!

    Ein Aspekt dieser Darstellung ist für mein Verständnis die Lancierung des Begriffs „Dritter Weltfrieden“. Die Idee wäre, dass sich daran Gedanken anknüpfen, andocken. Sozusagen wie der Kristallisationskeim, worauf ein Kristall wächst.

    Ein Beispiel für einen Begriff, der sich als geschickt erwiesen hat, war „Verfassungsfreunde. Insbesondere ist es nicht gelungen, die Wahrnehmung dieses Begriffs derart ins Negative zu drehen wie es bei „Querdenken“ gelungen ist: Ein fast schon „bewundernswerter“ PR-Stunt – zumal vorher damit nur Positives assoziiert wurde! Ein schon viel früheres Beispiel wäre der „Pazifismus“, der auch nicht mehr so positiv konnotiert ist, obwohl „Frieden“ doch eigentlich auch nicht negativer zu bewerten ist als unsere Verfassung!? Man kann sich leicht irren.

    „Dritter Weltfrieden“ ist allerdings für mich sehr sperrig, zumal es ja weder einen ersten noch einen zweiten jemals gab. Ok, daran soll man anstossen, aber funktioniert das? Es klingt auch „Dritte Welt“ an, aber ist das wirklich gemeint? In gewisser Weise fürchte ich, dass der Begriff mehr verwirrt als zum denken anregt.

    Aber sei’s drum: Das Gespräch ist lanciert – und das ist zweifellos zu begrüssen!

  11. Cornelis Bockemühl sagt:

    (Ob der Trick wohl der ist, dass man den Captcha-Code immer zuerst „erneuern“ muss bevor man ihn abtippt??)

    Warum gibt es Krieg zwischen Menschen? Warum überhaupt Streit? Wenn man zurück geht läuft es am Ende doch immer wieder darauf hinaus, dass Menschen verschiedene Gedanken und Meinungen haben. Wenn wir Frieden wollen, dann müssen wir Wege entwickeln, wie Einigkeit zwischen Menschen entsteht.

    Leider ist genau dies ziemlich schwierig! Ein sehr naheliegendes Beispiel ist für mich der Zerfall der „Verfassungsfreunde“: Niemandem in dieser Bewegung möchte oder kann ich irgendwelche Böswilligkeit unterstellen, und trotzdem ist es so weit gekommen!

    Gerade auch Idealisten, die für die Menschheit nur das Beste wollen – Freiheit, saubere Umwelt, Frieden, Lebensglück – haben da immer wieder ein Problem: Sie entwickeln dazu gute Ideen, am liebsten sofort praktisch umsetzbar – und stossen sofort auf Mitmenschen, die zwar dasselbe wollen, nur anders. Und schon ist Streit angesagt.

    Wenn das angestrebte Ideal der Frieden ist ist diese Entwicklung dann besonders ironisch, denn man streitet dann über Wege zum Frieden…

    • mat sagt:

      Wir können natürlich auch endlos gescheite und lange Kommentare schreiben und trotzdem nichts verändern. Entschuldige meinen Zynismus, hatte gerade einen strengen Arbeitstag mit zu vielen Besprechungen.
      Was ich damit sagen will, es kann sich jeder nur derer Probleme bewusst sein und daran arbeiten, die ihm eben bewusst sind/werden (Stichwort blinder Fleck aber auch Bedürfnispyramide/Entwicklungsmodelle). Ich bin auch für die Ideale Steiners, Montessoris, Ghandis, M.Luther, Deweys, Einsteins uvm. zu haben und alle sind und waren auch wichtig, aber letztlich geht es nur, wenn wir auch danach leben, im Idealfall alle ;). Unsere Mitmenschen können wir nur bedingt beeinflussen, vielleicht zu Denkschritten anregen, Dinge hinterfragen, aber viel eher können wir an unserem eigenen Bewusstsein arbeiten. Ich beschäftige mich bspw. immer wieder damit, wie ich vom Reagieren ins Agieren kommen kann: Sich aufregen, ärgern, aber auch alles registrieren und Gedankenmüll ansammeln. Dabei merke ich, dass ich mir da wohl nicht nur selber im Weg stehe. Da alle(s) mit allen/m vernetzt ist/sind kann ich nur heil sein, wenn du auch heil bist, wie im Innen so im Aussen und umgekehrt. Die Frage muss also immer sein: Was kann ich beitragen? Was ist meine Aufgabe? Was kann ich geben?
      …die Welt ist schlicht zu komplex, als dass wir sie in Kommentarspalten lösen könnten. Eigentlich reine Zeitverschwendung, Ablenkung, Energieverschleiss, Datensammelei…soll doch ein Windstoss einen Buchstabensalat aus meinen Zeilen machen, das wär wenigstens echt.
      Sorry bin abgewichen, worum ging’s? Ah ja Weltfrieden. Lasst uns an unserer innerer Entwicklung arbeiten, unser Ego abbauen, üben im Hier und Jetzt präsent zu sein, demütig, achtsam, liebevoll…tönt so einfach 🙂
      Danke für die Aufmerksamkeit, bzw. entschuldigt meine vielen Buchstaben
      peace

      • Cornelis Bockemühl sagt:

        Klar, darauf läuft es doch hinaus: An eigenen Ansätzen arbeiten – und dann in einen Austausch kommen! Das nennt man dann eben „Geisteslebren“, und es ist das, was alle immer ineffizient und sinnlos finden. Wenn man z.B. findet, sich in Foren auszutauschen sei doch sinnlos.

        Oft genug heisst es dann: Genug geschwafelt, jetzt müssen wir einfach mal was machen – und natürlich alle am gleichen Strick ziehen! Und implizit meint man natürlich: so wie ICH es will! Da ist dann kein Ego abgebaut, sondern man strebt nur an, das Ego der anderen abzubauen…

        Sorry, auch das ist jetzt ziemlich schnell so hingeschrieben! Aber etwas mehr als „egal ob Steiner, Montessori, Gandhi usw.“ braucht’s halt am Ende schon, gerade weil es NICHT darum geht, sich einfach ein „System“ auszudenken (z.B. „nach Seiner“ oder „nach xyz“), dann „alle Menschen zu überzeugen“ (oder notfalls zu zwingen!??) und dann ist die Welt gerettet.

        Die Frage ist für mich vielmehr: Wie kommen Menschen, die etwas bewegen wollen und darum auch initiativ werden dazu, sich auszutauschen und auch noch zu vertragen? Solange mir alles sowieso wurstegal ist ist Toleranz immer billig zu haben, aber wenn man dann wirklich Anliegen hat ist es ernsthaft mit Arbeit verbunden! Ohne die wir aber nirgends hinkommen.

  12. Cornelis Bockemühl sagt:

    (Ok, jetzt hat der Trick zweimal funktioniert, wie oben geschrieben…)

    Grundsätzlich kann man mit Uneinigkeit zwischen Menschen auf zweierlei Art umgehen. Häufiger als man denken würde wird die erste Variante bevorzugt oder überhaupt als einzige Möglichkeit angesehen, während die zweite diejenige ist, die bei näherer Betrachtung die einzig wirklich menschliche ist:

    1. Einigkeit kann dadurch erzeugt werden, dass einfach nur an einem Ort eine „Lösung“, ein Gedanke, eine Meinung vorgegeben wird, der dann alle anderen folgen müssen. Jede hierarchische Organisation funktioniert letztlich so, und auch der „Weltfrieden“, der durch die WEF-Eliten angestrebt wird, läuft darauf hinaus. In der Coronazeit sehen wir gerade, wie leicht so etwas über Angstszenarien realisiert werden kann, aber die Alternative ist natürlich Gewalt, wobei das sehr viel mehr Aufwand bedeutet, wenn sehr viele Menschen gleich geschalten werden sollen. Noch eleganter als Angst ist es, wenn man die Menschen zu etwas scheinbar sehr Gutem verführen kann: Dann kann die Angst ein wenig in den Hintergrund gerückt werden, und erst in letzter Instanz heisst es dann „…und bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt“. Diese Art des Friedens ist es auch, die bei Wladimir Solowioff der „Antichrist“ den Menschen bringt – die damit zu einem grossen Teil erst einmal ganz glücklich werden!

    2. Einigkeit kann unter Menschen im Diskurs errungen werden. Das braucht aber viel mehr als nur reden miteinander. Es braucht auch eine Kultur des einander Zuhörens, und nicht zuletzt ist es entscheidend, dass man den ideellen Gegner als Mensch weiterhin völlig respektiert. Dass man einander also nicht versucht, den „Gegner“ aus seiner Arbeitsstelle zu verdrängen oder ihm gar nach dem Leben trachtet. Dass man also gegenseitig die menschliche Freiheit lebt.

    Im Sinne von Rudolf Steiners „Dreigliederung“ handelt es sich bei Letzterem um die Entwicklung eines freien „Geisteslebens“, welches alle die Dinge umfasst, wo die Kompetenz des Einzelnen entscheidend ist, nicht Abstimmungen und auch keine Absprachen: ein freies Bildungswesen, Religionsfreiheit, freies Gesundheitswesen, freie Kunst usw. usw. Dieses Geistesleben ist auch dasjenige Glied des sozialen Organismus, welches über die anderen Glieder „herrschen“ soll, was ja nichts anderes heisst als: Die Verhältnisse sollen durch Einsicht und nicht durch Gewalt geregelt werden.

    Die beiden anderen Glieder wären Rechtsleben und Wirtschaftsleben, über die ich hier nichts schreiben möchte: Mehr dazu unter https://www.demokratie-schweiz.ch.

    Im Kontext des Friedensprojekts möchte ich nur darauf hinweisen, dass der Friede, den wohl die meisten wirklich wollen, ein freies Geistesleben im obigen Sinne voraussetzt! Jeder andere Friede hat das Potential, nur die Grabesruhe einer Despotie zu sein, selbst wenn am Anfang dieser Entwicklung vielleicht wundervolle Ziele und Ideale gestanden haben.

  13. Karin Baasch sagt:

    Hallo
    Die Kriegsdefinition von Clausewitz (… dem Gegner den eigenen Willen aufzwingen …) ist super und macht sehr deutlich, dass zurzeit ein medialer Krieg gegen die Bevölkerung stattfindet!

    Komischerweise sind viele (vor allem im amerikanischen Raum) der Meinung, dass das WEF-Wort „You will own nothing, and you will be happy“ auf eine Übernahme von Kommunisten hindeutet. Wie sie auf diese Idee kommen, ist mir schleierhaft. Da die Besitz- und Entscheidungsrechte offenbar nicht beim Volk liegen würden, handelt es sich um eine Übernahme durch ein feudales System. Das sollte immer wieder geklärt werden, da diese Idee bei vielen den gegenwärtigen Russlandhass verstärkt: irgendwie wird nicht zwischen der Sowjetunion und dem gegenwärtigen Russland unterschieden und ein Feindbild aus der McCarthy Ära wird wiederbelebt.

    Was mir wichtig ist: Gesellschaftliche Strukturen reproduzieren sich. Oft wird ein Grundmuster im Grossen und im Kleinen wiederholt, ähnlich wie die Bilder der Mandelbrot Sequenzen (Soziologe Andrew Abbott). Das Zinssystem funktioniert ungefähr wie eine soziale Vereinbarung, alle Güter den „big men“ zuzuspülen. Der Unterschied liegt darin, dass in Stämmen mit solchen Strukturen, die „big men“ vor allem eine Umverteilungsfunktion hatten. Es gab immer wieder Analysen von Strukturen, die in verschiedenen Gesellschaften Status usw. bestimmen, seltener Analysen der Prozesse. Wie wird es möglich sein, die umhüllenden Strukturen nicht zu reproduzieren?

  14. Barbara sagt:

    Der Gedanke ist grossartig, aber ich bin skeptisch. Schon im Kleinen will keiner auf sein bisschen Vermögen und/oder Erarbeitetes verzichten (kenne niemanden in unserem Freundes/Bekanntenkreis, der dies machen würde). Und jeder, der schon Geld an wen auch immer verliehen hat, verzichtet nicht auf das Zurückzahlen; es sei denn, es sind wirklich sehr gute Freunde oder sehr nahe Verwandte.

    Die Menschen sind zu komplex, zu manipulierbar (siehe Corona und Ukraine!). Es braucht, um einen solchen Gedanken überhaupt ins Bewusstsein zu bringen mehr als zwei, drei Generationen (ob wir überhaupt so lange noch Zeit haben?), es braucht mehr als diese Gedanken / Ueberzeugungen in der breiten Menge (dazu wären ja wieder mal die Massenmedien hilfreich, aber das können wir gleich vergessen) und es braucht mindestens ein, zwei charismatische oder mehr bereits bestens bekannte Menschen, die diesen Gedanken transportieren wollen/können.

    Da ist der Klaus Schwab mit seinen YGL bereits bestens unterwegs (auf der falschen Seite….) und er hat dazu Jahrzehnte gebraucht, bis alles nach seinem Willen infiltriert wurde. Dazu hat er die Unterstützung der globalen Finanzmafia.

    Das klingt nun alles sehr pessimistisch…. was eigentlich genau benötigt würde, wäre ein zündender Funke, der die ganze Welt auf einmal erwischt. Wie dieser Funke aussehen könnte, kann ich mir derzeit nicht vorstellen.

    Die ganzen globalen Hypes, die wir jetzt durchlaufen – sog. Klimaerwärmung, sog. Pandemien, der Ukraine-Konflikt und seine Hintergründe, sog. was-auch-immer – ein sehr grosser Teil der Menschen blickt nicht dahinter, dass es die Geld-Eliten sind, die damit noch mehr Geld, noch mehr Macht, vor allem noch sehr viel mehr Macht, schaffen wollen.

    Es bräuchte also eine Art Anti-Propaganda auf breitem Niveau und weltweit, damit wenigstens dieser gute Gedanke sich langsam in den Köpfen breit machen kann. Wer die Masse(nmedien) beherrscht, beherrscht die Welt. Leider noch immer so.

    Ich hoffe und bete, dass wenigstens unsere Kinder und Enkel in den Genuss einer besseren Welt kommen. Im Familienverband gibt es derzeit einige finanzielle Probleme, die wir gemeinsam stemmen werden. Ohne Hilfe der Banken. Der Ansatz im Kleinen ist also bereits da.

    • Jonas Baggett sagt:

      Hier sind berechtigte Punkten, die Barabara erwähnte! Warum keine Antwort? Will man nicht über etwas unangenehm diskutieren, die das generelle Optimismus verderben könnte? Der Mensch will ja glauben, was ihm passt! Für die eine, dass die Regierungen und Medien gut mit uns meinen, und dass die linientreue Wissenschaftler nur gewissenhaft, ehrlich und unbestechlich sein können. Für die andere eben nicht, aber, dass wir mit einer Gegenbewegung ohne grosse Mühe die Oberhand gewinnen werden. Was wäre, wenn die Wahrheit weder das Eine, noch das Zweite wäre?

      Erstens haben wir eine böse und mächtige Elite, die ihren unheilvollen Plan seit mindestens Jahrzehnten langsam aber mit festen Entschlossenheit vorantreibt. Zweitens haben wir gegen uns die Masse der Dummen, die die Wahrheit hassen, und die die Lüge lieben; “gegen die Dummheit sind wir wehrlos” sagte Dietrich Bonhoeffer: https://www.dietrich-bonhoeffer.net/zitat/604-dummheit-ist-ein-gefaehrlich/. Und drittens, nach Jahrzehnte Schlaf in einer falschen Sicherheit, wo das Erwünschte schnellst und mit wenigsten Anstrengungen wie möglich zu erhalten war, und wo Leid, Schmerz, Krankheit und Tod etwas geworden waren, das nicht sein darf, sind wir plötzlich erwacht geworden; wie können wir im Nu andere Menschen werden, die für die kommende Jahrzehnte einen erbitterten Kampf leisten können, um den Preis vieler Leiden und potenziell des eigenen Lebens? Bei der Gründung der Schweiz mussten zwar viele Menschen ihr Leben opfern, um eine bessere Zukunft für ihre Kinder zu ermöglichen. Jetzt hat man aber mit einer Tyrannei zu tun, die global und viel mächtiger ist als damals!

      “Deine Bosheit straft dich, und deine Abtrünnigkeit züchtigt dich! Erkenne doch und sieh, wie schlimm und bitter es ist, dass du den HERRN, deinen Gott, verlassen hast und dass keine Furcht vor mir in dir ist!, spricht der Herrscher, der HERR der Heerscharen” (Jeremia 2.19). Tatsache ist, dass wir Gott den Rücken völlig gekehrt haben, und hat er uns deswegen in die Hände unserer neuen Herren ausgeliefert, wo wir von ihnen eine bittere Knechtschaft erleiden müssen!

      “Und [wenn] mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so will ich es vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen” (2 Chronik 7.14). Eine Lösung sehe ich nur, wenn wir uns als wehrlos sehen, wie Dietrich Bonhoeffer es urteilte, und wir zu Gott wieder umkehren! Wie aber die Bibel prophezeit, wird früh oder später auch die dystopische Weltherrschaft des Antichrists durch viele Verführungen (oder Charisma) mit der Begleitung der Grossen Drangsal für eine kurze Zeit kommen, bis Jesus wiederkommt um sein Friedensreich auf die Erde einzurichten!

  15. Richard Kadler sagt:

    Lieber Christoph

    Hab vielen Dank für dein Unternehmen und deinen unermüdlichen Willen Friedensbewusstsein in unsere Welt zu bringen. Deine Arbeit wirkt und ist folgenreich. Deine Ideen und das lebenspraktische Verständnis kommen bei vielen Menschen an, bringen Bewegtheit und guten Zuspruch, und Freude, sicherlich nicht nur bei mir. Der Flut der Informationen Herr zu werden braucht professionelle Unterstützung.

    Deine Analyse zum Weltfrieden kann ich in allen Teilen gutachten und vertraue deinen Erfahrungen und deinem Wissen. Meine Impulse dazu lege ich gerne bei, frei nach meinen Möglichkeiten, zumal Du ja dazu freundlich einlädst.

    Zur Wortwahl dritter Weltfrieden: So originell das Ganze auf den ersten Moment wirkt, so gut kann ich in den Antworten die vorgebrachten Einwände nachvollziehen. Für eine friedliche Welt braucht unbelastete Wortgebilde oder Wortspiele. Ein neuer Name mit Kraft wird zur befreiender Pflicht. Ein Humorvolles und doch ernstmeinendes Spiel mit Worten könnte dann schon gefallen. Im Spielplan wäre sinnreich die drei grundlegenden Lebensräume – Aussen (zeitgebunden) – Selbst (gemeinschaftlich) – immateriell (Ideales) einzubauen, denn alles Dienliche verdient eine friedliche Umschreibung.

    Ein Endspurt gegenüber der materiellen Weltanschauung ist leicht zu gewinnen, denn dieses Gedankengut war nie lebenswahr; sich endlich zu bequemen und sich in Bewegung zu setzen wäre trotzdem nötig.

    Als unbekannter Dritter kann ich mir voller Weltfrieden vorstellen. Auch ein Neustart bleibt nur ein Auftakt, wenn auch kein friedlicher. Zur sehr einseitigen künstlichen Intelligenz liegt die friedfertige polar. – Alles findet doch irgendwie Platz auf dem Weltboot (und sowieso im Narrenschiff).

    1. Wie andere Menschen vertrete ich die Ansicht, das Friedensarbeit zuerst im eigenen Selbstraum und mit dem eigenen Selbst beginnt. Hierzu gibt es reichen Gedanken- und Erfahrungsreichtum, z.B. Viktor Frankl, Erich Fromm, Scott Peck, Hans-Joachim Maaz, Franz Ruppert und viele, viele mehr.

    2. Alles Leben dient dem universellen Ganzen, wie in der Umkehr alles Leben dem individuellen Einzelnen. (Ein gesundes Masswerk)

    In einem kleinen Referat anlässlich unserer Sommerpause in der allmend..7 (gemeinschaftliche Aufgabe und Ausrichtung zu einer neuen, kreativen Kontaktkultur) habe ich zum Gedicht – Auf einmal steht es neben dir – (von 1932 von Joachim Ringelnatz, eigentlich brandaktuell) versucht mich einmal mehr den Grundlagen einer friedlichen Gemeinschaftsbildung aus verschiedenen Perspektiven anzunähern. Das Gedicht:
    Und auf einmal steht es neben dir

    Und auf einmal merkst Du äusserlich:
    Wieviel Kummer zu dir kam,
    Wieviel Freundschaft leise von dir wich,
    Alles Leben von dir nahm.
    Fragst verwundert in die Tage.
    Doch die Tage hallen leer.
    Dann verkümmert deine Klage…
    Du fragst niemanden mehr.
    Lernst es endlich, dich zu fügen,
    Von den Sorgen gezähmt.
    Willst dich selber nicht belügen
    Und erstickst, was dich grämt.
    Sinnlos, arm erscheint das Leben dir,
    Längst zu lang ausgedehnt.- – –
    Und auf einmal – – – Steht es neben dir,
    An dich angelehnt – –
    Was?
    Das, was du so lang ersehnt.

    Aus meinen Erfahrungen (und Lebensvertrauen) ist dieses Sehnen zentral. Jeder Mensch findet darin seine Lebens-Einschau. Vermag es aus seiner innewohnenden Kraft die individuelle Bedürftigkeit zu übersteigen und dem eigenen Lebenslauf klares Bewusstsein zu geben, kommt eine übergeordnete Liebe zum Zuge. Individuelles Fühlen, als Grundsinn des eigenen Lebens und damit Liebens, wird immer zum Kontaktangebot nach Aussen, – und wahrgenommen zu werden bleibt die erste Stufe jedes selbstverständlichen Kontaktes. Zwischen dieser und der menschlich höchsten Gefühlsform, der bedingungslosen Liebe, liegt wahrscheinlich eine unendliche Vielfalt. Doch immer ist die Ausrichtung zu einer gefühlten Ganzheit, welche das Einzelne, wie die Gesamtheit Aller meint und durch Schönheit spricht.

    3. Wird dem individuellen Lebensfundament = Liebe genügend Raum geboten (damit fällt Lieblosigkeit unter ferner liefen), werden im gesellschaftlichen Leben eigenverantwortlich Brücken zu einer gemeinsamen friedlichen Welt gebaut, denn dann ist Frieden eine Selbstverständlichkeit.

    Herzlich grüsst dich und alle bewegten Menschen
    Richard

  16. Ueli Keller sagt:

    Gab es wohl in der etwa 200‘000jährigen Geschichte der Menschheit schon so etwas wie einen ersten und einen zweiten Weltfrieden? Soll jetzt nach beispielsweise den Schulden, den Krankheiten oder den Mängeln auch noch der Frieden bewirtschaftet werden?

  17. PALLA Manfred sagt:

    Nur ein ?arabisch-afrikanisches? Sprichwort: – > Für die REICHEN ist das LEBEN ein SPIEL, für NARREN eine KOMÖDIE, für WEISE ein TRAUM und für die ARMEN eine TRAGÖDIE < – und sie ALLE sind n u r MIT-Reisende auf meinem (T)RAUM-Vehikel um die SONNE 😉

  18. Stoll Walter sagt:

    Was ich nicht durchschaue sind diese immensen Buchwerte die den größten Teil der Vermögen ausmachen der „Reichen“. Mein Alterskapital ist in Wertschriften angelegt.
    Am 31.12.2021 stand das recht gut da , heute ist es 45% weniger. So sagen es die Zahlen auf dem Bankkonto. Die Vermögenssteuer muss ich aber für diesen fiktiven Nummern Betrag bezahlen den die Bank am 31.12.2021 aufgeschrieben hat. Banken weg, Zahlen weg und Schulden wie Vermögen weg, an der Natur selbst ändert sich gar nichts.
    So geschah es ja beim Fall der Sowjetunion UdSSR. Die Russen haben ueber Nacht alle ihr erarbeiteteten Vermoegen verloren! Die Schulden bleiben solange Schulden bis jemand erklärt , diese Zahlen existieren nicht mehr!

  19. Myriam sagt:

    Herr Pfluger, ich bedanke mich für Ihre Aufschlüsselungen zum komplexen Geldsystem. Die Zusammenhänge werden für mich sichtbarer, auch wenn für mich alles schier unglaublich klingt. Auch für den Begriff des dritten Weltfriedens bedanke ich mich. Beim Lesen zaubert mir dieser Ausdruck Freude. Gerne ein paar Fragen und Gedanken dazu:
    Ich gehe davon aus, dass wir ganz fest unseren eigenen Frieden finden und leben dürfen. Wenn die wesentlichen Drei – Körper, Geist und Seele miteinander sind, dann wird es sicher schon mal freundlicher.
    Es gibt noch andere Trinitäten. Sie würden das besser beschreiben können. Um welche geht es beim Dritten Weltfrieden?
    Kommt jetzt ein Frieden den wir selber denken, gestalten und halten dürfen? Wo beginnt der dritte Weltfrieden? Er impliziert natürlich noch etwas vorher. Wo sind wir noch nicht einig? Wir sind ja so gefordert, in der Auseinandersetzung mit uns selbst mit den ‘andersgleichen’ Mitmenschen, mit der Welt und dem drängenden Fortschritt. Ich frage mich, welcher Konflikt liegt allem zugrunde?
    Was die Schulden anbelangt, beschäftigt mich die Schuld als solches. Wer trägt eine Schuld und wer schuldet wem etwas? Lässt sich eine Schuld anhäufen?
    Wer will zu viel? Der Schuldensprecher oder der, der sich in die Abhängigkeit begibt und sich dabei verschuldet? Deutet die finanziell messbare Schuld darauf hin, dass der Mensch recht fantasievoll, in geistiger Windeseile plant und materialisiert? Ist es die pure, kindliche Lust am Materialisieren und Ausleben der Idee, welche uns in die Schuldenfalle führt? Oder ist es ein Konkurrenzkampf? Bietet die irdische Natur, das sich Verbinden mit der Erde, dem Menschen zu wenig Vergnügen? Wonach strebt der Mensch?
    Mündet es nicht in der Frage, was denn dem Menschen zwischen Werden und Vergehen zinslos und schuldenfrei wahrhaftige Erfüllung (in sich) bringt? Was steht dem Menschen zu?
    Also eines steht für mich fest: Der Begriff des dritten Weltfriedens vermag mich zu bewegen. Danke dafür!

    • Christoph Pfluger sagt:

      Natürlich können wir den «Dritten Weltfrieden» (ich werde auf den leichrter verständlichen «Ersten Weltfrieden» wechseln) nur mit einer entsprechenden geistigen Haltung erreichen, die sich am einfachsten in der Maxime «Liebe deine Feinde» zusammenfassen lässt.
      Der Mensch arbeitet seit Jahrtausenden mit grossem Einsatz und bemerkenswertem Erfindungsreichtum an der Überwindung des Mangels. Aber just in dem historischen Augenblick, in dem es ihm dank seinen Technologien gelingen könnte, den Mangel zub überwinden, wird er Opfer eines künstlichen Mangels, der durch das Geldsystem hergestellt und zu Armut auf der einen und Überreichtum auf der anderen Seite führt. Wenn man den grossen Religionen folgt, die alle die Unterstützung der Armen fordern, kann man daraus schliessen, dass Not auch ein Hindernis für geistige Freiheit darstellt. Die Überwindung der Ungleichheit und die Schaffung wirtschaftlicher Gerechtigkeit, wird deshalb auch zu geistiger Befreiung führen.

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